Seine Idee, ein Insektenhotel zu bauen, stamme aus einer Gartenzeitschrift. Darin habe er sich umfassend über künstliche Behausungen und Brutplätze für die Garten-Nützlinge von der Florfliege über Wildbienen und Hummeln bis zu den vielen anderen Bestäubern unserer Nutzpflanzen orientiert, sagte Friseurmeister Stefan Fischer bei einem Gespräch mit unserer Zeitung in seinem Garten.
Mit einem Insektenhotel könne man sowohl dem eigenen als auch Nachbars Garten und Streuobstwiese etwas Gutes tun, wenn er den zahlreichen bestäubenden Insekten ein Quartier zur Verfügung stelle, so Fischer. Florfliegen, Marienkäfer und Schwebfliegen ernähren sich von Blattläusen und anderen Schädlingen. Außerdem bestäuben sie auch teilweise Obstbäume und andere Gartenpflanzen.
Für die genannten Insekten werde es zunehmend schwieriger, geeignete Nistplätze und Überwinterungsquartiere für die Königinnen zu finden, da der Ordnungs-Sinn vieler Klein-Gärtner alles, was Insekten brauchen, wie Gartenabfälle, Laub und Strauch-Schnitt immer sofort entsorgen ließe. Das könne man auch sehen, wenn man sich in den Münnerstädter Gärten umschaut, meinte er.
Als Grundelement fürs Insektenhaus habe er eine alte Kommode verwendet, deren Schubfächer als Boden für die einzelnen Stockwerke dienen. Einige Bau-Elemente habe er gekauft, die meisten aber aus Abfallhölzern selbst hergestellt und mit Bohrungen verschiedener Durchmesser und Tiefen versehen.
„Einfach zu fertigen sind Bündel aus Bambus- und Schilfrohr oder dürren Pflanzenstängeln und Stroh“, sagt Fischer. Dazu noch ein paar gelöcherte Ziegelsteine als Behausung für Hummeln und ein Dach darüber und fertig ist das Insektenhotel, freut sich der Insektenfreund.

Garten Kommode – garten kommode