Wasserspiele im Garten sorgen für eine ganz besondere Stimmung – vor allem an warmen Sommertagen. Das sanfte Plätschern wirkt beruhigend und entspannend. Eine kleine Wasseroase kann jeder mit relativ wenig Aufwand selbst bauen.

Für einen sogenannten Quellbrunnen reicht eine handelsübliche Springbrunnenpumpe aus, die 20 bis 30 Euro kostet. Weiteres Utensil: ein Maurerkübel mit einem Fassungsvermögen von mindestens 50 Litern, den es im Baumarkt schon für ein paar Euro gibt. Zu guter Letzt sind ein bis zwei 25-Kilogramm-Säcke Kies (pro Sack circa 4 Euro) und größere Steine nötig, die man auf Spaziergängen selbst sammeln, im Kieswerk besorgen oder von netten Nachbarn geschenkt bekommen kann.
Ob der Brunnen in der Sonne oder im Schatten liegt, ist egal. Wichtig ist nur, dass er gut sichtbar ist, wenn der Hausbesitzer auf der Terrasse oder im Garten sitzt. Das selbst gemachte Wasserspiel soll schließlich ein Hingucker sein. Mit Hilfe eines Gartenschlauchs lassen sich die Umrisse einfach planen. Weiche Linien wirken am natürlichsten und lassen das neue Gartenelement später nicht wie einen Fremdkörper erscheinen.

Steht der neue Standort fest, muss gegraben werden. Der Untergrund des Lochs für den Kübel muss eben sein, damit die Pumpe gut funktionieren kann. Außerdem ist wichtig, dass der Kübel etwas höher steht als die Rasen- oder Beetkante. So kann bei Regen kein Dünger in den Brunnen gespült werden. Nachdem die Pumpe beispielsweise mit Hilfe eines Steins im Kübel fixiert ist, den Schlauch der Pumpe durch einen großen Stein führen, in den ein Steinmetz vorher ein Loch gebohrt hat. Dann das Stromkabel aus dem Kübel herausführen und nach Belieben mit dem gesäuberten Kies und Steinen verfüllen.
Egal, wie groß die Steine sind – sie liegen richtig, wenn sie auch richtig in der Hand liegen. Dafür den Stein einige Male in der Hand auf- und abwerfen. Fällt er bevorzugt auf eine Seite, ist das auch die Seite, auf der er am stabilsten und sichersten auf dem Boden liegt. Ob stark gehäuft oder eher flach gelegt – das ist Geschmackssache.

Vor allem Stauden und Sukkulenten eignen sich zur Randbepflanzung des steinigen Quellbrunnens. Besonders hübsch und einzigartig ist der bronzefarbene Fenchel (Foeniculum vulgare Purpureum). Er bildet feingefiederte, haarartige, nach Anis duftende und schmeckende Blätter. Die schlanken Sprossen tragen im August kleine, gelbe Blütendolden und erreichen dann eine Höhe von bis zu 180 Zentimetern. Auch alles, was sich über die Steine ausbreitet, macht den Brunnen attraktiv. Wie beispielsweise diverse Thymiansorten, der Gelbweiderich (Lysimachia) oder Kriechender Knöterich.
Der letzte Schritt: das Wasser. Mit Schlauch oder Kanne wird der Kübel durch die Steine mit Wasser aufgefüllt. Die Pumpe muss bedeckt sein, um zu funktionieren, ansonsten läuft sie heiß und geht kaputt. Wer nun noch regelmäßig den Filter reinigt, nicht vergisst, die Brunnenpflanzen mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, hat lange Freude an dem selbst gemachten Wasserspiel im eigenen Garten.

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