Schwachhausen – „Iiih, wie ekelig.“ Ratten erobern die Georg-Gröning-Straße. Sie buddeln sich durch Vorgärten, belagern Mülltonnen, flitzen über die Fußwege. Anwohner Peter Bruhn (60) alarmierte gestern die Gesundheitsbehörde.
Der Ex-Banker: „Es ist schlimm. Wir können unsere Tür zum Garten nicht mehr offen lassen, weil die Biester dann ins Haus kommen. Ein Nachbar musste bereits Rattenfallen aufstellen.“
Große Sorge auch bei Gabriele Jacobs. Die Chefin der Konditorei Jacobs: „Als ich abends nach Hause kam, sah ich einen ganzen Haufen dieser schädlichen Nager. Es waren auch viele Jungtiere dabei.“ Seitdem stellt sie beim Verladen von Torten und Brötchen extra Wachposten auf.
Wie konnte es zu der Plage kommen? Frau Jacobs: „Ich fürchte, dass die Tiere aus dem benachbarten St. Joseph-Stift stammen. Als dort vor fünf Jahren gebaut wurde, haben Arbeiter ein riesiges Rattennest entdeckt. Viele Tiere sind entkommen. Die haben sich bei uns ausgebreitet.“
Experten rechnen mit mindestens 600 000 Ratten in Bremen. Die meisten leben in Kanälen, fressen Müll und Essensreste. Jens Schmidt (30), Sprecher der Gesundheitsbehörde: „Wir haben uns die Situation angeschaut, die Anwohner aufgefordert, so schnell wie möglich reagieren.“
Für heute hat Jacobs Spezialisten beauftragt, die Rattenlöcher auszuräuchern. Die Kosten dafür muss sie übernehmen. Schmidt: „Wir werden in einigen Wochen kontrollieren, ob die Ratten auch wirklich verschwunden sind.“
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Rattenlöcher Im Garten – rattenlöcher im garten